Donnerstag, 12. Februar 2015

City und Wildlife

Für heute steht ein Tagesausflug nach Manly auf dem Programm, einem Stadtteil im Norden Sydneys. Neben dem bekannten Strand, an dem diese Woche Surfmeisterschaften stattfinden, gibt es auf dieser Halbinsel den Sydney Harbour Nationalpark. Der "North Head" Aussichtspunkt ist unser Ziel und der Rundweg beträgt 14 Kilometer. Wir starten mit der Fähre durch den Hafen und haben eine schöne Sicht auf die gesamte Bucht. 




Diese Fähren sind Teil des ÖPNV, denn die Stadt verteilt sich auf unzählige (Halb-)Inseln. So kommen uns beim Einstieg ausschließlich Büromenschen entgegen, die täglich zur Arbeit in die City pendeln.

Da es auch heute wieder 28 Grad werden sollen sind wir früh gestartet - zu früh für die Surfer, nur einige Schwimmer sind schon im Wasser.


Der Weg zieht sich zunächst die Bucht entlang, und noch kommen uns die morgendlichen Jogger und Gassigeher entgegen. Diese werden immer weniger, sobald wir in den Wanderweg einsteigen. Ziemlich bald sind wir mal wieder die Einzigen in der "Wildnis". Der Weg bietet viele nette Aussichten auf die Küste.



Zusätzlich entdecken wir lustige Pflanzen, wie das australische Edelweiß, und zum ersten Mal jetzt auch beeindruckende Spinnen.


Ihre großflächigen Netze spinnen sie über die Wege - weil hier anscheinend selten jemand vorbeikommt - und sie haben mit den Beinen zusammen den Umfang eines Handtellers. Sie sind für den Menschen aber nicht gefährlich (das haben wir gegoogelt, als wir wieder im Appartement waren).


Interessanter Weise war ein Teil des Areals bis 1998 millitärisches Gebiet. Im zweiten Weltkrieg waren hier Abwehrgeschütze stationiert, später dann eine Artillerieschule. Die Natur hat das weitläufige Gelände inzwischen zurückerobert. Wir entdecken einen Sumpf mit Libellen und Salamandern und laufen durch Buschwälder, die sich nach Waldbränden wieder ausbreiten.


Vom Aussichtspunkt ganz an der Spitze der Halbinsel haben wir einen beeindruckenden Blick auf die Bucht, durch welche die ersten Segelschiffe im 18. Jahrhundert kamen. Heute breitet sich hier die Sykline am Horizont aus.



Wir machen uns auf den Rückweg und entdecken noch einige kleine Sandbuchten zwischen den Klippen. Mit der Fähre geht es wieder zurück und jetzt am späteren Nachmittag kreuzen unzählige Segelboote um uns herum durch die Bucht.


Faszinierend war heute, dass der Nationalpark in nur 30 Minuten mit der Fähre zu erreichen war. Trotzdem war außer uns kaum jemand auf den relativ neu angelegten Wanderwegen unterwegs. Der Noth Head ist also definitiv ein guter Tipp für einen Tagesausflug aus der Stadt in die Natur.

1 Kommentar:

  1. Wow, das ist ja schrill. Alles so nah an der Stadt und doch ein Nationalpark. Beruhigend, dass das Spinnenvieh dann wenigstens für Menschen (und für Pandas hoffentlich auch) ungefährlich ist.

    Hier ist immer noch Winter und ab Morgen auch Fasching... Ich gehe aber stattdessen zum BookCrossing.

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