Mittwoch, 25. Februar 2015

Die Küste entlang

Wir verlassen das Hochland und nähern uns wieder der Küste. Das Wasser der Gletscher bewässert hier Farmland. Jetzt im Spätsommer ist das meiste schon geerntet, aber wir sehen noch Maisfelder und Lavendel, der hier ebenfalls angebaut wird. Und natürlich zwischendurch immer wieder Schafe - einige noch mit ziemlich viel Wolle auf den Rippen, andere frisch geschoren. Wir fahren an Straßenschildern vorbei, die den "Pleasant River", aber auch den "Misery Mountain" ausweisen.

An der Küste liegen die größeren Städte des Südens: In Oamaru mit seiner viktorianischer Architektur und sogar einem Opernhaus lässt sich noch erahnen, dass diese Stadt zu ihrer Blütezeit um 1880 so groß war wie das damalige Los Angeles. Auch heute noch finden wir hier eine erstaunliche Fülle an Cafés und Geschäften für einen Ort mit 12.000 Einwohnern. Im alten Hafenviertel werden die ehemaligen Lagerhallen als Künstlerateliers und Antikläden genutzt.



Eine Attraktion der Gegenwart ist das "Steampunk Headquarter" Museum, das alte technische Relikte zu futuristischen interaktiven Ausstellungsstücken umfunktioniert. 
Unser Campground liegt heute direkt am kleinen Hafen, auf dem die Fischerboote schaukeln.



Die Weiterfahrt amnächsten Tag entlang der Küste bietet immer wieder Gelegenheit für kleine walks:
Die "Moeraki Boulders" sind einzigartige Felsformationen am Strand, die bei Ebbe zugänglich sind. Hier stehen auf einmal auch wieder mehrere Touristenbusse, ein bisher seltener Anblick.



Der "Shag Point" ist ein weniger besuchter felsiger Küstenabschnitt, an dem sich die Seehunde in de Mittagssonne auf den Felsen sonnenbaden oder im Wasser planschen. Man muss allerdings zunächst genau hinschauen, um sie von den Felsen und Algen unterscheiden zu können. 




Der letzte Besuchtigungspunkt für heute ist der "Tunnel Beach" - ein Strand, den man durch einen Tunnel in den Sandsteinfelsen erreicht. Die Felsen selbst sind ebenso faszinierend und erinnern an die "12 Apostel" an der australischen Great Ocean Road.




Auch die kleinen Orte, durch die wir fahren, haben ihre Besonderheiten. Das ansonsten absolut unscheinbare Waikuaiti hat eine imposante Trabrennbahn mit doppelstöckiger Tribüne. Ältere Damen mit riesigen rosa Hüten schieben ihren Rollator sportlich den Berg hinauf, oder gehen mit ihrem Pony gassi.



Wir finden einen Stellplatz in einer Camperkolonie mit Ententeich, die mit bunten Dauercamperwagen und bunten Blumenrabatten durchaus auch deutschen Normen standhalten würde.

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