Zugegeben, über die CO2-Bilanz gegenüber dem ICE lässt sich beim offensichtlich hohen Kohlenverbrauch diskutieren, es gibt keine 1.Klasse und unsere BahnCard wird hier auch nicht akzeptiert. Trotzdem ist es eine nette Abwechslung, sich bei 30 km/h Höchstgeschwindigkeit den Wind und Rauch um die Nase wehen zu lassen.
Wir steigen in Binz aus, der „Metropole“ der Insel mit 2,5 Millionen Übernachtungen pro Jahr. Entsprechend trubelig ist es auf der Strandpromenade. Dazu kommt, dass hier am Sonntag der Inronman 70.3 (halbe Ironmandistanz) stattfinden wird. Und dafür wird fleißig trainiert.
Wir wandeln lieber die Seebrücke nach vorne und blicken auf den Strand zurück.
An der Strandpromenade finden sich nicht nur originelle Außenstellen des Standesamtes von Binz (Badekarren EUR 199,- / futuristischer Rettungsturm von Ulrich Müther EUR 299,-) sondern auch hübsche individuelle Villen der Bäderarchitektur der Jahrhundertwende.
Nicht nur repräsentative Villen sondern auch ein richtiges Schloss hat Rügen zu bieten. Das Jagdschloss Granitz erreichen wir nach kurzer Wanderung auf die 106m hohe Anhöhe!
1848 vom Fürsten zu Putbus erbaut besuchten es die erlauchtesten und wichtigsten Personen ihrer Zeit. Friedrich Wilhelm IV, Otto von Bismarck und auch Elizabeth von Arnim schildert einen Besuch in ihren kurzweiligen Reiseanekdoten. Ziel war das illustre Beisammensein in und um die Jagd herum. Und das zeigt sich auch in der Innenausstattung.
Nach einer Stärkung im Schloßkeller bringt uns die Dampflok dann wieder zurück.
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