Samstag, 1. September 2018

Im Wilden Westen

Da wir schon mal in der Nähe sind und auch noch Karten bekommen haben, fahren wir natürlich nach: Bad Segeberg.


Aber von Anfang an. Segeberg hatte ehemals eine Burg, nämlich auf dem Kalkberg. Dann kam man auf die Idee, den Kalk abzubauen und gewinnbringend in Nordeuropa zu verkaufen. So schwand dann der Berg dahin.



Im 19. Jahrhundert wurde Salz unter dem Kalk  vermutet. Bei den Bohrungen brach jedoch Wasser ein und schon war das Solebad geboren und Segeberg bekam das „Bad“ in seinem Namen. Auch heute noch lässt es sich an der Kurpromenade entlang des Sees entspannen. 



Im abgetragenen Teil des Kalkberges wurde ein Theater gebaut. Seit den 1950er Jahren befindet sich dort eine Spielstätte der Karl May - Festspiele. 



Vom Gipfel des Kalkberges aus hat man einen sehr guten Blick hinter die Kulissen und ins Theater selbst, das 7500 Zuschauer fasst.



Man kann natürlich diskutieren, ob die kulturelle Aneignung und Stereotypisierung der Romane Karl Mays noch zeitgemäß ist.


Das Drumherum wirkt allerdings etwas befremdlich. 




Letztendlich lässt sich vielleicht argumentieren, dass hier fantastische Romanvorlagen - mit Gut und Böse auf beiden Seiten! - mit ziemlich viel Action auf die Bühne gebracht werden.
Da brennt und knallt es, fliegen Adler und galoppieren Pferde. Nicht ohne Anspielungen auf die aktuelle Politik der USA und den Klimawandel. Karl May reloaded sozusagen.





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