Dienstag, 18. September 2018

Die bayerische Walhalla

Wir haben auf unserer Reise ja schon einige pompöse deutsche Denkmäler des 19. Jahrhunderts besichtigt. In der Reihe fehlte bis heute noch die Walhalla, der Götterhimmel für verdiente Persönlichkeiten „teutscher Zunge“.

 

 

Sie wurden hier versammelt, nachdem die Niederlage gegen Napoleon und die Zersplitterung Deutschlands das nationale Bewusstsein doch arg gebeutelt hatten.
Ludwig I. von Bayern wollte dem entgegenwirken und hatte die Idee, die deutsche Kultur zu ehren.

 

 

Eine Reihe von Büsten sollte im Walhalla also die „rühmlich ausgezeichneten Teutschen“ ehren, Männer wie Frauen. 12 der aktuell 195 Geehrten sind immerhin weiblich.
Wenn man die 352 Stufen erklommen hat kann man sie alle bewundern.

 

 

 

Dabei sind die Büsten von durchaus unterschiedlicher künstlerischer Qualität. Bismarck verdreht definitiv die Augen und Einstein ist eher eine Karikatur seiner selbst.

 

 

 

Auch weiterhin werden neue Persönlichkeiten aufgenommen - Vorschläge kann jeder einreichen, muss dann aber ggf. die Kosten für eine Büste übernehmen, wenn der bayerische Ministerrat dem Vorschlag zustimmt. So wird die deutsche Geschichte weitergeschrieben.

 


Statt der 352 Stufen kann man auch den Jakonsweg durch den Wald nehmen - steil, aber dafür menschenleer.

 

 

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