Dienstag, 11. September 2018

Der Sommer geht zu Ende

Wenn die Herbstsonne auf die Berge scheint und die Musi spielt, dann ist wieder Viehscheid!




Der Sommer in den Alpen geht zu Ende und die Kühe müssen zurück ins Tal. In den Orten hier im Allgäu ist das dann fast der höchste Feiertag. Inzwischen natürlich auch ein beliebtes touristisches Ziel. Wo sonst sieht man ganze Herden mit ingesamt über 1000 Tieren und wirklich lauten Schellen direkt an sich vorbeiziehen?







Der Tag beginnt natürlich zünftig mit einem Weißwurstfrühstück.


Im Abstand von ca. 1 Stunde kommen die insgesamt 5 Galt-Alpen dieser Region ins Tal. Für die Viehscheid-Neulinge: dabei handelt es sich um Alpen mit Jungvieh, das (noch) keine Milch gibt, im Gegensatz zu Senn-Alpen, auf denen auch Käse hergestellt wird






Ein geschmücktes Kranzrind läuft vor der Herde nur dann mit, wenn den Sommer über niemand auf der Alpe (Mensch oder Tier) zu Schaden gekommen ist. Das ist natürlich nicht immer der Fall. Diesen Sommer gab es schon abgestürzte Rinder, die evtl. vor einem Wolf flüchteten.


Sind die Rinder dann glücklich ins Tal gekommen, werden sie auf dem Scheidplatz ihren jeweiligen Besitzern zugeteilt. Die Kühe verabschieden sich vom lockeren Leben mit ihren Kumpels eher ungern. Teilweise sind kleine „Rodeo-Szenen“ zu beobachten und es braucht bis zu drei Burschen, um sie zu bändigen.






Neben dem Viehtreiben und dem großen Festzelt gibt es den Krämermarkt. Ursprünglich wohl der jährliche Haushaltswaren- und Jahrmarkt für die umliegenden Dörfer, gibt es auch heute noch alles, was man brauchen könnte. Geschirr und Käse, Wunderreiniger und Spielzeug. Für Kurzentschlossene auch Dirndl „to go“.










Dann heißt es wieder warten auf den nächsten Viescheid.



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