Dienstag, 10. März 2015

Die Westküste entlang bis nach Norden

Der Reiseführer beschreibt die Westküste wie folgt: "Sie liegt eingezwängt zwischen der rauen tasmanischen See und dem bewaldeten Steilufer. Der spektakuläre Highway führt durch eine Region, die Weltabgeschiedenheit vermittelt." 

Das können wir nur bestätigen und hinzufügen: Sehr raue See, die durchaus auch mal bis auf die Straße (oder den Campground) schwappt, regenbewaldetes Steilufer, aus dem nach tagelangen Regenfällen spontane Wasserfällchen rauschen und ein in der Tat spektakuläre Sicht von der Küstenstraße.


Nur mühsam entkommen wir den Regenfällen an den Gletschern


Dabei ist es ohnehin schwierig, zwischen Gischt und Regen zu unterscheiden. Diese Gegend war bis vor 150 Jahren noch Sumpf und Regenwald, bis der Goldrausch einsetzte. Am Wegesrand finden sich Goldgräberstädtchen und Minen zur Besichtigung.



Eine der größeren Städte ist Greymouth, von hier fährt sogar ein Zug an die Ostküste. Mit ihm müssen wir uns die Brücke über einen der unzähligen Flüsse teilen.


Wir campen in der Nähe auf einem niedlichen Campground mit Charme der 1970er Jahre und direktem Zugang zum Meer. So direkt, dass am nächsten Morgen Spuren der hohen Brandung auf dem Nachbarstandplatz zu sehen sind.




Weiter geht es mit den Regenwolken immernoch nach Norden bis zu den "Pancake Rocks". An diesen spektakulären Felsformationen, die die Gischt durch diverse Blowholes unter teilweise lautem Getöse rausschleudern, kommt für 2 Stunden tatsächlich die Sonne raus. Wir haben also viele Fotomotive.






Nach dem Mittagessen - leckeren Pfannkuchen :-) - fahren wir wieder im Regen weiter nach Norden.


Hier sehen wir an manchen Stellen auch Überreste der wetterbedingten Erdrutsche und sind froh, dass die Straße wieder frei ist. 

Auf der Höhe von Westportal biegen wir schließlich ins Landesinnere ab und fahren über diese nördlichste Passstraße Richtung Osten in die Berge hinein. 


An den Maruia Wasserfällen gibt es einen kostenfreien Campground. Die Fälle sind nur ca. 10 Meter hoch aber ziemlich breit. Am Abend bieten uns dort 2 Kajakfahrer noch ein Spektakel, indem sie sich die Fälle runterstürzen.


Am nächsten Morgen hat sich der Nebel dann endgültig verzogen. Und die Landschaft wandelt sich. Kein wilder Regenwald  mehr, stattdessen Obstbau, Hopfenfelder und weite Berghänge mit Holzplantagen, die teilweise komplett gerodet sind. 


Entsprechend dicht besiedelt ist es hier, und wer etwas auf sich hält hat auf seiner Farm entweder alte Autos oder selbstgebaute Wohnmobile in alten Omnibussen stehen.
Mittags sehen wir dann plötzlich das Meer vor uns.


Hier ist es ruhig und blau, so ganz anders als an der Westküste. Wir campen zwei Tage am Abel Tasman Nationalpark, um morgen eine Tageswanderung mit Zubringer-Wassertaxifahrt zu machen.


2 Kommentare:

  1. Sieht echt aus wie am Ende der Welt!

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  2. Damals war des Wetter an den Gletschern auch nicht so prickelnd... Vielleicht ein Grund noch einmal hinzufahren ;-)

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