Freitag, 6. März 2015

Wein, Wasserfälle und Wildnis

Von der großen Stadt machen wir uns auf, entlang der Westküste in den Norden zu fahren. Dass die Westküste eher ursprünglich und wild ist, hatten wir uns schon gedacht - dass wir aber tatsächlich 3 Tage praktisch außerhalb der Zivilisation (= ohne Handynetz und Internet) sein würden, hat uns dann schon überrascht.

Zunächst fuhren wir allerdings noch durch eher dicht besiedeltes Gebiet in Central Otago, entlang der moderaten Hügel, auf denen wir einen Weinberg neben dem anderen sahen. 


Wir hatten schon in Queenstown ein paar Fläschchen gekauft und im Kühlschrank gebunkert. 

Die Straße schlängelte sich an einem Fluß entlang, der nicht nur Strom erzeugt sondern auch hübsche Aussichten bietet.


An Unterhaltungsprogramm gab es einen Besuch in der "Puzzling World" in Wanaka, einem Museum voller riesiger optischer Täuschungen zum Mitmachen.


Der ursprünglich anvisierte Campground am Lake Havela war unerwarteter Weise für große Camper nicht zugänglich - dank unserer diversen Camperapps konnten wir aber den nächstgelegenen Campground 10km weiter finden. Direkt am Lake Wanaka mit einem wilden Strand und Treibholz in phantastischen Formen. 


Wir sicherten uns ein windgeschütztes Plätzchen von dem aus wir am nächsten Morgen beim Frühstück rosa Wölkchen über dem See sahen.



Der Weg ging weiter über sich windende Straßen, die links und rechts von Riesenfarnen gesäumt waren, denn wir mussten irgendwie über das Gebirge an die Westküste gelangen. Und es gibt nur diese eine Straße. 

Auf dem Weg lagen mehrere Wasserfälle und Gebirgsseen mit türkisblauem Wasser, so daß die Fahrt von kleinen Walks durch den Regenwald  unterbrochen wurde.







Der einzige Ort auf diesem Streckenabschnitt - "Haast - on the edge of wildernis" - verfügte immerhin über ein Café und ein Motel.


Aber auch hier: Kein Handynetz. Nach der Mittagspause ging es also weiter die Küste entlang bis zum nächsten Campground, mitten im Regenwald. Der Blick aus dem Camper sah aus wie von einer Fototapete dekoriert.


 Die Gebühren für diese Stellplätze, die vom Department of Conservation betrieben werden und lediglich über ein Plumpsklo verfügen, betragen nur 6 Dollar pro Person und Nacht. Die jungen Backpacker neben uns, die ihr Zelt bei Nacht und Nebel aufschlugen, waren allerdings anscheinend knapp bei Kasse - sie wurden morgens vom Ranger geweckt, weil sie nicht gezahlt hatten. Beinahe hätte wir Ihnen die Nacht spendiert, aber sie konnten das Geld dann doch noch zusammenkramen.

So langsam machen wir hier auch Bekanntschaft mit den Sandflies, die sich sofort auf einen stürzen und Blut saugen wollen.


Auch am dritten Tag ging die Fahrt weiter durch den Regenwald, oder am Morgen eher Nebelwald, über sich abenteuerlich windende Straßen und tiefhängenden Wolken bis ans Meer.



Auf dem Weg nach Norden sahen wir dann auch endlich die schneebedeckte Gebirgskette wieder, die wir vor 10 Tagen am Mt. Cook schon von Osten bewundert hatten. Unser nächstes Ziel: Die Gletscher.

2 Kommentare:

  1. Und habt ihr auch das Labyrinth gemacht ?

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    1. Nein, das haben wir uns gespart (war mit einer Dauer von 30 Min. - 60 Min. angegeben). Inzwischen wird Labyrinth und der Rest der Ausstellung auch in zwei Tickets abgerechnet. Der "Rest" ist dafür wesentlich umfangreicher geworden. Und renoviert wurden Teile des "Rests" auch..

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