Samstag, 21. März 2015

Naturgewalten

Weiter geht es in die zentrale Hochebene. Mit Vulkanen, Wasserfällen und thermischer Aktivität zeigt die Nordinsel hier vielfältige geologische Besonderheiten. Im Tongariro National Park reißen auch endlich die Wolken auf und wir haben auf unseren Wanderungen zu den Tawhai und Taranaki Falls eine wunderbaren Blick auf die drei noch aktiven Vulkane in diesem Gebiet.

 

Die Landschaft zeigt mit Lavagestein, Flechten und Heidekraut auch deutlich, dass hier ab und zu nochmal ein Ausbruch stattfindet.

Noch weiter nach oben geht es dann direkt in die erkalteten Lavaströme. 




Vor dieser bizarren Kulisse werden nicht nur Filme gedreht (LOTR), hier bereitet man sich aktuell auf die Skisaison in diesem größten Skigebiet Neuseelands vor. Lifte werden gewartet und Schneekanonen poliert.

 
Wir fahren weiter durch die Hochebene bis zum Lake Taupo, Neuseelands größtem See im Krater eines Vulkans und campen auf einem originellen freien Campground, aus dessen Flusslauf der Nebel aufsteigt. Dieser begleitet uns auch noch kurz am nächsten Morgen bis zu den Huka Falls, die er in mystische Schwaden hüllt.


Bald siegt jedoch der blaue Himmel und so warten wir in der Sonne auf die Öffnung der Schleusen an den Aratiatia Rapids. Denn diese Stromschnellen wurden durch den Staudammbau des Wasserkraftwerks in den 1960er Jahren praktisch trockengelegt.


Kompromissbereit wie die Neuseeländer sind, werden die Stromschnellen allerdings täglich mehrmals durch das Öffnen der Schleusentore wiederbelebt. Ein ziemlich eindrucksvolles Schauspiel, wenn sich ein plätscherndes Rinnsaal plötzlich in reißende Stromschnellen verwandelt.


Nicht nur Wasserkraft wird hier zur Energiegewinnung genutzt, sondern auch Thermalenergie. Deren Gewinnung verursachte eine weitere Attraktion, die "Mondkrater". Durch untrirdische Druckveränderungen senkte sich unweit des Kraftwerks die Erde und neue Dampfquellen und Schlammlöcher entstanden. Faszinierender Weise sind diese Felder nicht kahl wie bspw. in Island, sondern von verschiedenen Gräsern und Büschen bewachsen, die sich an die Hitze und Schwefeldämpfe angepasst haben. Sogarn Farne haben sich angesiedelt, denen es ansonsten so weit nördlich viel zu kühl wäre.






Mit einem letzten Blick über den See auf die Vulkane, aus denen heute ebenfalls Dampf aufsteigt, verabschieden wir uns von der Hochebene und fahren weiter an die Ostküste.


4 Kommentare:

  1. Ihr wart also ganz nah an Mordor dran?
    ;-)

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  2. Ich gebe zu, dass ich vor lauter Hoch- und Tiefebenen, Ost- und Westküsten, Vulkanen und Gletscher den Überblick verloren habe! Wo seid Ihr denn genau, mehr oben oder unten, links oder rechts?! *g*

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  3. Wir waren IN Modor! 😉 Und um Moment sind wir oben rechts (ganz weit im Osten). Fahren jetzt aber wieder nach links....Bericht folgt.

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  4. Ah, vielen Dank, jetzt bin ich wieder im Bilde!

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