Freitag, 27. Juli 2018

Fränkisches Rom

Diesen Beinamen erhielt Bamberg von Kaiser Heinrich II., denn: Sie wurde auf sieben Hügeln errichtet und daher mit Rom verglichen. Heute ist es wohl eher die Bier(Haupt)Stadt Frankens.


Bier und nicht Wein übrigens deshalb, weil die Reblausplage im 19. Jahrhundert die Weinbauern zum Hopfenanbau trieb.


Auf die sieben Hügel müssen wir natürlich alle hinauf. Glücklicher Weise fährt da eine Bahn entlang.


Auf den Hügeln stehen wahlweise Kirchen oder Burgen. Die Altenburg ist gut renoviert und bietet auf überschaubarer Fläche alles, was eine Burg braucht - sogar einen Bärengraben!


In den verwinkelten Altstadtgassen dieser Weltkulturerbes entdecken wir den einen oder anderen Bierkeller, sowie malerische Aussichten auf die Regnitz.


Nicht umsonst gibt es in Bamberg auch ein „Klein Venedig“.


Oben auf einem der Hügel überblickt der Dom die Stadt.


Sehenswürdigkeit: Der Bamberger Reiter. Bis heute rätselhaft ist, wen er darstellen soll und warum er hier steht. FunFact: Das Pferd hat Hufeisen, eine der ersten Darstellungen von Hufeisen überhaupt. Das legt die Vermutung nahe, dass es sich um einen Zeitreisenden handelt. ;-)


Aus der Zeit gefallen wirkt auch der Rosengarten mit Blick auf die Altstadtgassen.
Die Häuser stehen so eng aneinander, weil der sandige Untergrund die Gefahr von Erdrutschen barg. So stabilisiert man sich seit 500 Jahren gegenseitig - wahrhaftig eine ewige Stadt und glücklicher Weise im Krieg nicht zerstört.


Ebenfalls durch die Jahrhunderte führt im Rathaus die Sammlung von Porzellan, dessen Anfänge in der Industriespionage in China lagen. Damals die Aufgabe der Alchimisten - wer nicht auf dem Scheiterhaufen landete, weil das mit dem Gold spinnen nicht klappte, bekam eine zweite Chance.


An die in Bamberg leider exzessive Zeit der Hexenverfolgung im Mittelalter erinnert immerhin ein Denkmal.


Das Rathaus selbst wurde übrigens auf neu geschaffenem, neutralen Grund erbaut. Da der Bischof sich weigerte, für die Bürger neues Land zur Verfügung zu stellen, trieben diese Pfähle in die Regnitz und schufen eine neue Insel.


Unterhaltsame Leseempfehlung für Bamberg: „The Werewolve of Bamberg“.

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