Freitag, 3. August 2018

Das andere Frankfurt (das an der Oder)

Wir waren nicht ganz sicher, ob es Frankfurt an der Oder tatsächlich gibt. Also fuhren wir hin und siehe da - es existiert. Ein nettes, ruhiges Städtchen mit stündlicher Zugverbindung nach Berlin.


Allerdings werden wir das Gefühl nicht los, dass hier jemand versucht hat, das größere und ältere Frankfurt am Main zu kopieren!


Auch die Namensherkunft deutet darauf hin, dass Siedler aus Hessen hier ein zweites Frankfurt schufen. So gibt es zwar keine Furt, aber immerhin eine Brücke über die Oder nach Polen.


Ansonsten Ähnlichkeiten wohin man blickt. Das Rathaus ist eine verspielte Form des heimischen Römers.


Es gibt Anfänge einer Skyline mit einem einzigen Hochhaus, das nicht Opernturm heißt, aber so ähnlich.


Statt „Alter Oper“ gibt es die „Alte Oder“. Und auch eine Ringanlage, ähnlich der Taunusanlage an Stelle der ehemaligen Stadtmauer.


Nicht zu vergessen das CineStar mit absolut großstädtischen Eintrittspreisen (2 Tickets mit 3D-Brilen und Überlänge für 29,- €).


Frankfurt an der Oder hat allerdings nur rund 60.000 Einwohner, Tendenz fallend. Statt Goethe ist hier Heinrich von Kleist der berühmte Sohn der Stadt.


Ganz eigen und sicher keine Kopie sind ein Herrensitz mit Rosengarten und ein sowjetisches Ehrendenkmal.


Weitere Eindrücke aus dieser Stadt um die Jahrtausendwende vermittelt übrigens der empfehlenswerte Film „Halbe Treppe“, dessen genauen Drehort wir leider vergebens suchen. (Daher hier nur ein Beispielbild einer Treppe in der Nähe).

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