Montag, 27. August 2018

Vom Friesland in die Heide

Aus der Marinestadt Wilhelmshaven bringt uns die Bahn in die ehemalige Garnisonstadt Lüneburg. Viel bekannter ist Lüneburg aber für sein Salz!


Denn auf dem Stadtgebiet von Lüneburg liegen die Ablagerungen des Zechsteinmeeres nah unter der Erdoberfläche. So wurde seit dem 10. Jahrhundert hier Sole abgebaut. 


Begehrt insbesondere zur Konservierung von Fischen wurde das Salz über Kanäle in die Nord- und Ostsee verschifft. Lüneburg wurde Hansestadt und besaß das Monopol als Salzlieferant für den ganzen nordeuropäischen Raum.


Der daraus entstandene Reichtum der Stadt und ihrer Bürger zeigt sich auch heute noch in den prunkvollen Backsteinbauten der Altstadt. Jeder Giebel ein Unikat.






Mit dem Niedergang der Hanse und dem Rückgang der Fischereierträge begann der Abstieg der Stadt. Der Stadtkern blieb unverändert und kann heute auch von oben, vom sanierten Wasserturm besichtigt werden.




Heute wird das Salz trotzdem nicht gerade billig verkauft (100gr für EUR 5,-), vor allem aber zu Kurzwecken verwendet. Bspw. im Gradierbau im Kurpark. Salzwasser läuft über die aufgeschichteten Reisigbündel und befeuchtet die Luft - fast als wäre man am Meer.


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