Donnerstag, 9. August 2018

Zum Rheinfall mit Hindernissen

Seien wir mal ehrlich: Auf unserer Reise hat bisher praktisch alles nach Plan funktioniert. Rein statistisch gesehen wurde es da mal Zeit für ein paar Hindernisse. Und so kommen wir heute nur über Umwege zum Ziel, denn auf der direkten Strecke von Stuttgart nach Schaffhausen fährt nichts. Das sagt uns die Anzeige aber erst, als wir bereits am Bahnhof stehen. Da nicht absehbar ist, wann die Strecke wieder frei ist reisen wir von der anderen Seite an, sprich: Im großen Bogen über Karlsruhe und Basel Bad.


Mit zwei Stunden Verspätung treffen wir in Schaffhausen ein. Diesen Grenzbahnhof teilen sich die DB (35%) und die SBB (65%). Die Schließfächer, die wir gut versteckt schließlich in einer Unterführung entdecken, werden von der SBB betrieben, weshalb wir erstmal passende Münzen zusammenbringen müssen.


Die Bustickets zum Rheinfall lassen sich glücklicher Weise mit Karte bezahlen und dann sind wir endlich vor Ort.


Rechtsrheinisch kommt der Fluss noch ganz romantisch daher. Die Kraft des Wassers wurde früher auch zur Energiegewinnung genutzt.


Übrigens bestanden seit dem 17. Jahrhundert Pläne, die Felsen des Rheinfalls einfach wegzusprengen. Das hätte ihn vom Bodensee aus schiffbar gemacht. Auch die Idee eines Wasserkraftwerks wurde lange Zeit verfolgt. All diese Pläne scheiterten tatsächlich erst in den 1970er Jahren. Heute zieht der naturbelassene Rheinfall Touristen aus aller Welt hierher, die mit einer Flotte von Ausflugsboten möglichst nah an die Wasserfälle herangefahren werden.

Linksrheinisch zeigt sich dann die ganze Kraft des Wassers, das ungebremst über die Schwellen rast. Wagemutig kann man sich auf Plattformen in die Gischt stellen.


Oder weniger abenteuerlustig Rheinwasser in Dosen kaufen - zum Schnäppchenpreis von CHF 3,50 pro Dose.


Aber dafür direkt vom „Vater Rhein“.

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